Im Rahmen der neu formierten Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) werden die Privaten Krankenversicherungen (PKV) fortan auch Beratungsleistungen in arabischer Sprache erbringen. Aktuell wird dieser Service bereits auf Türkisch und auf Russisch angeboten.
Wie es bei Finanzen.net heißt, handelt es sich um ein Pilotprojekt, das ab Mai starten soll. Hintergrund ist die steigende Zahl an Flüchtlingen aus Syrien und anderen arabischen Staaten, die hierzulande adäquat beraten und behandelt werden sollen. Hierzu hat der PKV -Verband mit der UPD einen bis ins Jahr 2022 gültigen Vertrag geschlossen.
Bedenkt man, dass derzeit 16,4 Millionen Menschen oder 20,3 Prozent der Gesamtbevölkerung in Deutschland einen Migrationshintergrund haben, erscheint der Schritt nur nachvollziehbar. Drei Millionen haben dabei Wurzeln in der Türkei, weitere 2,9 Millionen Menschen in der ehemaligen Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten. Darüber, wie viele der genannten Personen in einer privaten Krankenversicherung untergekommen sind, trifft der zitierte Artikel jedoch keine Aussage, doch steht die Beratung auch Personen offen, die gesetzlich oder gar nicht krankenversichert sind.
Nichtsdestotrotz hat auch schon der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), die Wichtigkeit der UPD unterstrichen. Die Beratungsorganisation gibt eine erste Orientierung zum deutschen Gesundheitssystem und kann nicht nur bei medizinischen, sondern auch bei juristischen oder psychosozialen Fragestellungen wichtige Antworten liefern.
Die PKV fördert die UPD jährlich mit einem Betrag von 630.000 Euro.