Dass die Private Krankenversicherung (PKV) neben aller sachlichen Kritik auch mit einer Fülle an Vorurteilen zu kämpfen hat, ist hinlänglich bekannt. Doch wie lassen sich diese entkräften? Und wie ist ein seriöser Vergleich zwischen PKV und gesetzlicher Krankenkasse überhaupt möglich?
Pfefferminzia liefert eine ganze Reihe an Antworten und weist unter anderem darauf hin, dass es keineswegs zwingend so ist, dass ein PKV -Tarif mit zunehmendem Alter auch preislich ansteigt. Im Gegenteil werden die Altersrückstellungen sogar deshalb gebildet, um galoppierenden Kosten entgegen zu wirken.
Der Preistreiber ist die so genannte „medizinische Inflationsrate“, die allerdings auch für die gesetzlichen Krankenkassen gilt. Sowohl die steigende Lebenserwartung als auch der medizinische Fortschritt kosten Geld und müssen eingepreist werden. Die PKV liegt sogar unterhalb der Steigerungsrate der gesetzlichen Kassen, die zwischen 1970 und 2019 um durchschnittlich 5,95 Prozent teurer wurde — und zudem werden nicht ohne Weiteres Leistungen gekürzt, was im gesetzlichen Bereich der Fall ist.
Des Weiteren hat man in der PKV zahlreiche Möglichkeiten, um eine Beitragssteigerung abzupuffern und einen Beitragsentlastungstarif zu wählen.
Auch stimmt nicht, dass die PKV nicht für Familien mit Kindern geeignet ist, denn entsprechend Bausteine sind längst auf dem Markt. Unterschiede zeigen sich hingegen bei den Leistungen, die bei der GKV lediglich „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich“ sein müssen, während die PKV den Faktor der medizinischen Notwendigkeit in Bezug zu den versicherten Leistungen stellt. Es existieren somit viele Situationen, in denen die GKV nicht zahlt und die PKV übernimmt, was auch anhand der zahlreichen Zusatztarife deutlich wird.
Zuletzt kommt man — je nach Lebenssituation — auch wieder aus der PKV heraus, beispielsweise, wenn man als Angestellter unterhalb der Bemessungsgrenze verdient.