Die Süddeutsche Zeitung hat sich mit dem Versicherungsexperten unterhalten und gibt Entwarnung. Offenbar sind die Leistungen der PKV im Fall von Corona allenfalls mit denen einer Grippewelle zu vergleichen und belasten die Budget nicht allzu stark. Anders formuliert: Risiken wie Corona sind bereits eingepreist und führen zu keinerlei Prämienerhöhung.Selbiges gilt natürlich auch für Lebensversicherungen, denn das statistische Sterberisiko steigt durch Corona nicht an. Vor allem bei Personen unterhalb eines Alters von 60 Jahren existiert kein allzu hohes Risiko, an der Krankheit zu versterben und eine Lebensversicherung mit Todesfallschutz betrifft vor allem jüngere Versicherte.
Im fortgeschrittenen Alter sind es in aller Regel private Rentenversicherungen oder betriebliche Altersvorsorgen die greifen und diese Versicherungsformen „leiden“ nicht unter Corona.
Als Problem lässt sich allerdings die Zinsentwicklung. So ist durchaus möglich, dass die Zentralbanken noch einmal die Zinsen senken und entsprechend keine Möglichkeiten einer sicheren und gleichzeitig gewinnbringenden Geldanlage mehr existieren. Der Chefaktuar spricht in diesem Kontext von einem Anlagenotstand und sieht diesen als weit gravierender als die Krankheitsrisiken.